Über Jahrmillionen waren Höhlen in Bäumen oder Felsspalten die natürliche Unterkunft der Bienen, welche einigermaßen Sicherheit vor Wind, Kälte, Regen und Fressfeinde boten.
Im späten Mittelalter wurden in Europa durch eine eigene Berufsgruppe, den sogenannten Zeidlern, den Bienen künstliche Höhlen (Bienenstöcke) in Baumstämmen angeboten, um daraus im Sommer den Honig zu ernten.
Den selben Zweck erfüllten insbesondere im Norden Deutschlands umgestülpte Strohkörbe, wie sie auch heute noch speziell in der Heideimkerei gebräuchlich sind.
Mit Entdeckung des natürlichen Bienenabstandes, in dem Bienen keinen Wachsverbau zwischen den Waben vornehmen, sowie den damit verbundenen unterschiedlichen Anwendungen von verschiedenen Holzkistengrößen und Rähmchen zur Bienenhaltung führten ab dem 19. Jahrhundert dazu, dass die sogenannten Bienenbeuten aus Holz weltweit ihren Einzug hielten.
Waren am Anfang die Holzbeuten mit Zugänglichkeit von hinten durch eine verschließbare Rückwand üblich, so sind in der heutigen Zeit stapelbare Holzbeuten (Magazinbeute) für die Behandlung von oben das Maß der Dinge, da hierbei die benötigte Raumgröße eines Bienenvolkes je nach Volkstärke und Jahreszeit jederzeit variabel erweitert oder reduziert werden kann.
Neben Bienenbeuten aus Holz sind im Fachhandel auch Beuten aus Styropor erhältlich. Durch ihre leichte Bauweise werden diese oft in größeren Imkereien eingesetzt.
Jedoch haben Holzbeuten den Vorteil, dass diese einer natürlichen Baumhöhle eher entsprechen und eine thermische Desinfektion durch kurzes Abflammen der Innenwände durchgeführt werden kann.
Eine Magazinbeute besteht aus einem offenem Unterboden mit bienenundurchlässiger Gitterabdeckung und Flochlochschlitz im Frontbereich, stapelbaren Zargen sowie einem Deckel mit Wärmedämmung und einer (Metall)Schutzabdeckung gegen Regen und Schnee.
Als notwendiges Zubehör sind ferner Holzkeile mit unterschiedlichen Fluglochgrößen, ein Königinnenabsperrgitter, eine in den Unterboden zu schiebende Schublade für Gemülldiagnose, eine Bienenflucht, ein Zwischenboden sowie eine Futtereinrichtung erforderlich bzw. sinnvoll.
Da in einer hohlen Holzrahmenkonstruktion noch kein Bienenvolk überschaubar einquartiert werden kann, werden die Zargen mit Rähmchen bestückt, deren Anordnung dem natürlichen Wabenabstand der Bienen entsprechen.
Bei Beutensystemen mit natürlichem Wabenbau (Warre, TopbarHive, usw.) würden die Bienen diese Rähmchen in der Regel gleichmäßig mit Wachs ausbauen.
Die Erzeugung von Wachs ist für die Bienen mit sehr viel Zeit- und Energieaufwand verbunden.
Daher unterstützt der Imker die Bienen, indem er die Rähmchen mit Wachsplatten bestückt.
Diese sogenannten Mittelwände aus Wachs sind schon mit einer bestimmten Zellstruktur vorgeprägt und werden in das gedrahtete Holzrähmchen mittels eines Schwachstrom- Transformators erhitzt und eingelötet.
Die von den Bienen ausgebauten Mittelwände werden als Leerwaben bezeichnet.
Je nachdem ob diese überwiegend mit Brut, Honig oder Pollen eingetragen werden spricht man deshalb von Brutwaben, Honigwaben oder Pollenwaben.
Durch die Größe der Rähmchen wird auch vorgegeben, ob mit einer großen Brutzarge oder mit zwei kleineren Brutzargen (zweigeteilter Brutraum) geimkert wird.
Bei Systemen mit einem Brutraum ist das Rähmchenmaß für die Honigzarge kleiner, da sonst die Reife des eingelagerten Honigs aufgrund der Wabengröße zu lange dauern würde und somit auch die Ernte von Sortenhonig sich weitaus schwieriger gestaltet.
Neben der Rähmchengröße gibt es auf dem Markt auch unterschiedliche Systembeuten, welche in Abhängigkeit zu der möglichen Anzahl der Rähmchen stehen.
Zur Grundaustattung eines Imkers sollte auf jeden Fall ein Schutzanzug mit Schleier gehören.
Gerade bei zeitintensiver Durchschau der Völker kann ein Schleier vor möglichen Stichen im Gesicht schützen.
Auch ein Smoker sollte beim Öffnen der Magazinbeute nicht fehlen.
Durch kleine Rauchgaben in das Volk nehmen die Bienen aufgrund einer möglichen Gefahr Honig auf und sind mit vollem Honigmagen weniger angriffslustig.
Neben einem Stockmeisel sind für die Arbeit an den Völkern auch Bienenbesen, Handschuhe sowie eine Wassersprühflasche an heißen Tagen wichtige Untensilien.