Beschreibung

Eine erschöpfte Flugbiene hat sich auf dem Daumen niedergelassen. Ohne unmittelbarer Bedrohung auf ihr Leben ist in diesem Fall die Gefahr eines Stiches nahezu ausgeschlossen.
Eine erschöpfte Flugbiene hat sich auf dem Daumen niedergelassen. Ohne unmittelbarer Bedrohung auf ihr Leben ist in diesem Fall die Gefahr eines Stiches nahezu ausgeschlossen.

Bienen waren seit jeher Angriffen von Feinden (Wespen, Mäuse, usw.) ausgesetzt, die es auf ihre gesammelten Honigvorräten abgesehen haben.

 

Die Evolution hat sie deshalb mit einem Stechapperat ausgestattet, welcher aus Giftdrüse, Giftblase und einem Stachel mit kleinsten Widerhaken besteht.

 

Diese bewirken, dass bei einem Stich an einem Menschen der Stachel mit Giftblase in der Haut zurückbleibt und die Biene später aufgrund dieser schweren Verletzung stirbt.

   

Hierbei werden (nach Banane riechende!) Duftstoffe freigesetzt, welche die Artgenossinnen in Alarm und Angriffsstellung versetzen kann.

 

Trotz dieser "Waffe" stechen Bienen nur wenn unmittelbare Gefahr für das Volk herrscht oder die einzelne Biene durch Drücken oder Quetschen zu Tode bedroht wird.

 

Allein durch ruhiges und besonnenes Verhalten in der Nähe von Bienen oder eines Bienenstandes läßt sich in den allermeisten Fällen vermeiden, dass man gestochen wird.

 

Maßnahmen nach einem Bienenstich

Oberstes Gebot nach einem Bienenstich ist Kühlen in Form von kaltem Wasser oder eines Kühlkissens
Oberstes Gebot nach einem Bienenstich ist Kühlen in Form von kaltem Wasser oder eines Kühlkissens

Obwohl ein Bienenstich schmerzhaft ist, bewirkt das Bienengift in den meisten Fällen nur ein mehr oder weniger starkes Anschwellen des Bindegewebes an der Einstichstelle, die erst in ein paar Tagen wieder (unter Begleitung eines leichten Juckreizes) zurückgeht.

 

Unmittelbar nach dem Stich ist der Stachel- apperat schnellstmöglich zu entfernen, um die injizierte Giftmenge so gering wie möglich zu halten. Hierbei ist wichtig, dass der Stachelaberat nicht mit 2 Finger zu quetschen, da sonst noch mehr Gift in den Körper gelangt.

 

Um ein starkes Anschwellen der betroffenen Körperpartie zu vermeiden sollte die Stelle schnellstmöglich gekühlt werden. Dies lindert nicht nur den Schmerz sondern verhindert auch ein zu starkes und schnelles Ausbreiten des Bienengiftes auf andere Körperregionen.

 

Ein Notarzteinsatz bzw. schnellstmöglicher Arztbesuch ist dann erforderlich, wenn

Stiche im Hals- und Kopfbereich zu einem starken Anschwellen der betroffenen Stellen führen und Atemnot auslösen oder wenige Minuten nach dem Stich aufgrund eines antiseptischen Schocks starke Übelkeit, Erbrechen oder ein beginnender Kreislaufkollaps einsetzt.

 

Anwendungen

Bei länger anhaltender Völkerbearbeitung oder plötzlichem Wetterumschwung schützt ein Schleier vor möglichen unliebsamen Stichen im Hals- und Gesichtsbereich
Bei länger anhaltender Völkerbearbeitung oder plötzlichem Wetterumschwung schützt ein Schleier vor möglichen unliebsamen Stichen im Hals- und Gesichtsbereich

Bienengift ist ein komplexes Gemisch aus unterschiedlichen Eiweißsubstanzen (z.B. Mellitin, Phospholipase), biogenen Aminen (z.B. Histamin, Dopamin), Aminosäuren und Mineralstoffen.

Diese Mischung regt die Durchblutung um die Stichstelle herum an und wirkt im Allgemeinen blutdrucksenkend auf den Organismus.

 

Die Wirkweise und Zusammensetzung von Bienengift ist in der Medizin relativ gut erforscht und findet deshalb insbesondere in China und Südamerika schon vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.

 

Genutzt wird es beispielsweise zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Blutdrucksenkung, Hemmung der Blutgerinnung oder zur Senkung des Cholesterinspiegels.

 

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