Bei warmer Witterung ist bereits Anfang Juni in den umliegenden Fichtenwäldern mit einer hohen Honigtauproduktion durch verschiedene Rindenschildläuse (Lachniden) zu rechnen.
Aufgrund des relativ geringen Blütenangebots in dieser Zeit, abgesehen von einem gewissen Anteil an Brombeere, Weissklee und verschiedenen Wiesenblumen, tragen die Bienen in erster Linie den Honigtau in die neu aufgesetzten und leeren Waben der Honigraumzargen ein.
Obwohl die Waldtracht bis Mitte August ergiebig sein kann, nimmt die Sammelleidenschaft der Bienen für den Honigtau zu Beginn der Lindenblüte ab, da diese neben viel Nektar auch den für die Entwicklung der Bienenbrut so wichtigen Pollen enthält.
Mit einer ergiebigen Waldtracht kann nicht jedes Jahr gerechnet werden. Neben der Vermehrungsrate der Läuse spielt auch das Wetter eine wichtige Rolle.
So sind die meterologischen Bedingungen in unserer Gegend für eine massiven Lausbefall an den Fichten dann ideal, wenn der November des Vorjahres warm, der April warm und feucht ist sowie der Mai mit einer ausgeprägten Kältewelle (Schafskälte) einhergeht. Sollte es zu keiner Waldtracht kommen, sammeln die Bienen den Nektar von den in dieser Jahreszeit blühenden Pflanzen (siehe Sommertracht).
Beschaffenheit Waldhonig:
Der Honigtauhonig bleibt aufgrund seiner vielfältigen Zusammensetzung von unterschiedlichen Zuckerarten lange flüssig und kann deshalb gleich nach dem Sieben in Verkaufsgläser abgefüllt werden.
Geschmack:
Der Waldhonig hat einen süßen, nach Malz erinnernden Geschmack mit einer leicht würzigen Note.
Farbe:
hell- bis dunkelbraun